Ich schlage eine wackelige Brücke vom Gardasee zum Chiemsee… Wie vielen nicht klar war (inklusive mir), stammt der Name von Limone am Gardasee vom römischen Grenzwall „Limes“ ab und nicht von der Zitrusfrucht, obwohl dort so ziemlich alles rund um diese vermarktet wird.
Ebenso wissen wahrscheinlich auch wenige über die Keltenschanze auf der Herreninsel im Chiemsee Bescheid. Nun, wir haben sie gesucht und scheinbar auch gefunden. Fotografiert habe ich sie nicht, denn ihr hättet sie sowieso nicht erkannt. Ich auch nicht, wenn ein Schild nicht darauf aufmerksam gemacht hätte. Ein Wall im Wald. Eher ein Hügel, der auch eine natürliche Formation sein könnte. Na, vielleicht hätten wir noch weiter suchen müssen….
Genug der Historie, auch wenn sich die Kelten hier verschanzt haben, es gibt noch mehr zu entdecken, das man deutlich besser erkennen kann.

Das Deutlichste ist, dass im Herbst nicht ganz so viele Touristen wie im Sommer und sicher weniger als zum Christkindlmarkt im Winter unterwegs sind. Das ist ganz angenehm.
Mit dem Raddampfer geht es von Prien in 15 Minuten auf die Herreninsel. Hier wartete schon das erste Kuriosum, von den vielen am Steg wartenden Menschen fast gänzlich unbeachtet. Man muss halt nur genau schauen. 😉….
Nach 15 Minuten Fußmarsch (wer nimmt schon die Touristen- Pferdekutsche? Eben…) ist man bereits am Schloss, das König Ludwig II im Stil von Versailles nachbauen ließ. Das kann man natürlich besichtigen, inklusive Spiegelsaal und „Tischlein deck dich“ oder man genießt „nur“ die schöne Außenanlage mit imposanten Brunnen und spaziert durch die dichtbewaldete Natur.
Auch an eher abgelegenen Inselteilen, z.B. bei Otto´s Ruh hat man einen schönen Ausblick.
Mit 300 Einwohnern ist die Gemeinde Chiemsee die kleinste in ganz Oberbayern. Sie besteht aus der großen Herreninsel, der kleineren Fraueninsel und der unbewohnten Krautinsel.
Wir fahren mit dem Schiff weiter auf die Fraueninsel.
Hier geht es quirliger und turbulenter zu, zwischen Klosterladen, Kirche, Gasthöfen, Künstlerläden für Schmuck über Bildern bis zu Keramik und diversen Fischräuchereien.
Wer die Augen aufhält, findet hier das ein oder andere Kleinod und die nächsten Kuriositäten.
Die Fischsemmeln sind lecker und wohlverdient! Danach geht das nächste Schiff zurück aus Festland.