Im Museum Dingolfing ist die Stadt- und Industriegeschichte, von der Frühsteinzeit bis zur jüngsten Vergangenheit, vom Goggomobil bis BMW dokumentiert.

Das Museum befindet sich in einem Gebäudekomplex an der spätgotischen Herzogsburg und veranschaulicht u.a. den Werdegang der Hans Glas GmbH, von der Sämaschine bis zu den Bayrischen Motorenwerken.



1883 als Landmaschinenfabrik gegründet, orientierte sich die Hans Glas GmbH in den 1940er Jahren wegen der nachlassenden Nachfrage um.
Während die Vespa in Italien einen Siegeszug feierte, entwickelte Hans Glas als Pendant den Verkaufsschlager Westdeutschlands, den Goggo Roller.



Kurz darauf erweiterte der Maschinenbauer den Goggo mit einem Beiwagen und mit 1956 stellte das Werk eine Coupe Version vor. Das Goggomobil war geboren.




Mit dem Modell Isar stellte der Fabrikant 1958 von Zwei- auf Viertaktmotoren um.
Bei späteren Modellen stieß Glas in die oberen Preisregionen vor, für die ihm aber das Ansehen und die Tradition fehlten.

1966 verkaufte Hans Glas an BMW. 1969 lief das letzte Goggomobil vom Band und der Aufstieg der Bayrischen Motorenwerke begann.


Die Historie ist im Museum sehr schön und multimedial aufbereitet. Der Eintritt ist frei.

Fazit: Absolut empfehlenswert!



Weiter geht es zu einem Geotop in der Nähe von Landau, dem wachsenden Felsen von Usterling.
Dem was?
Ja, ein Felsen, der wächst!

Eine Steinerne Rinne entsteht unter bestimmten Umständen an stark kalkhaltigen Quellen, in dem sich Kalktuffe in immer dickeren Schichten ablagern. Wer zum ersten Mal vor dem „Wachsenden Felsen“ in Usterling bei Landau steht, der ist einfach nur überwältigt. In 5000 Jahren ist dieses Gebilde – auch durch die Pflege von Menschen – auf fünf Meter Höhe und 40 Meter Länge angewachsen. Es ist damit die größte Steinerne Rinne Deutschlands und gehört zu den 77 schönsten Geotopen der Bundesrepublik.
https://www.ferienland-dingolfing-landau.de/nc/natur-entdecken/wachsender-felsen-von-usterling/


Man kann sich das wohl etwa so vorstellen: Wer seinen Wasserkocher nicht entkalkt, bei dem wachsen auch die Kalkablagerungen. Würde man in den Wasserkocher dann noch Moose und Algen geben, hätte man da wohl auch ein ähnliches Gebilde…sofern die Algen nicht verkochen. Äh. Oder so ähnlich.
Nicht weit entfernt, am Isarradweg, kann man noch eine alte Widderanlage besichtigen. Das ist eine selbstständige Wasserhebeanlage aus früheren Zeiten.


Auch der Mamminger Stausee und die Isar Auen sind ein wunderbares Naherholungsgebiet und absolut sehenswert.



Toll, was du alles entdeckst! Der Goggo war ja wohl wirklich ein Fortschritt gegenüber den Fahrrädern und dem Bobby-Car.
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Und der Goggo als Coupè erst! Da wurde man nicht mehr nass, wenn man mit Kind und Kegel zu Oma Erna düste.
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