Rodbergsfortet ist eine von fünf militärischen Festungsanlagen rund um die nordschwedische Stadt Boden, ca. 40 km nördlich von Luleå. Ein wuchtiger Koloss, der Anfang 1900 errichtet wurde und bis 1994 in Betrieb war. Natürlich wurden mit den Jahren am Komfort gearbeitet. So gab es später keine 3- sondern nur noch 2- stöckige Betten, Elektrizität und auch Heizung, irgendwann.
Du fragst dich jetzt, was um alles in der Welt hier so wichtig war, dass man es so beschützen musste?
Richtig, „Norrland“ war zunächst eher uninteressant, da unwegsam und kalt.
Aber mit den Funden von Erzen und der Einnahme Finnlands durch die Russen in unmittelbarer Nähe stieg das Interesse, die Region bestmöglich zu verteidigen.
Die militärische Festung interessiert die Armee heute nicht mehr und kann im Rahmen einer Führung durch einen ehemaligen Kommandanten besichtigt werden. Von fast allen Nationen:

120 SEK (ca.12 Euro) pro Person kostet die 1,5 stündige Führung, die es leider nur auf schwedisch gibt. Es gibt Handouts in verschiedenen Sprachen, die einen ungefähren Überblick geben, jedoch nicht die Geschichten und Pointen des Guides wiedergeben. Der Landessprache Kundige sind klar im Vorteil.
Daher lasse ich euch hier und heute mit den Bildeindrücken allein.























Angeblich sind alle Anlagen in der Festung betriebsbereit und hätte man Granaten, könnte innerhalb 30 Minuten geschossen werden.


Im nahegelegenen Museum kann man die Eindrücke vertiefen. (60 SEK pP) :
Försvarsmuseum Boden
Aber auch hier: Das Meiste auf Schwedisch, nur wenige englische Übersetzungen.






Wer die schmale Serpentinenstraße zur Festung hinauffährt, muss sich nicht um Gegenverkehr sorgen, es ist eine Einbahnstrasse.
Übrigens: Nedfart heisst nicht, dass man hier keinen fahren lassen soll. Das Wort bedeutet Abfahrt. 😉
