Graffiti im Fluchttunnel

Wie ich schon angedeutet habe, wurde in Luleå 1955 das weltweit erste Indoor Shoppingcenter eröffnet. Dem Architekten Ralph Erskine gelang es damit, eine Kombination von Einkaufen und sozialem Leben „nach innen“ zu verlagern, wenn es draußen bitterkalt war.

Das Shoppingcenter wurde immer wieder modernisiert und wird heute noch als solches betrieben. Der Name? „Shopping“!

Die Mall heißt tatsächlich so.

Retro- Deko im Shopping
Im Shopping

„Ja“, sagst du, „ok, erste Shopping Mall der Welt, und?“ *gähn*

Im Untergeschoß befand sich ein Kino. Es hieß Spegeln und war für die damalige Zeit sehr futuristisch, ja raumschiffartig konzipiert.

Aufgrund fehlender Fluchtwege konnten das Einkaufszentrum und das Kino nicht gleichzeitig betrieben werden. Erst 1958 wurde der Fluchttunnel unter dem Skeppsbrogatan genehmigt und 1960 die ersten Filme gezeigt.

Kinosaal

1986 schloss das Kino. Ein Club mit Disco namens Modesty zog 1991 in die Räumlichkeiten ein und der Fluchttunnel wurde zum Haupteingang.

Bei einem Graffiti Symposium im selben Jahr in Luleå wurde der Tunnel zum Kunstwerk: 10 Graffiti Künstler schufen „100 Meter Graffiti“

Die 30 Jahre alten Gemälde sind gut erhalten, der Club schloss 1993, danach fanden noch vereinzelt Veranstaltungen statt. Der Tunnel ist nicht öffentlich zugänglich.

Jedoch kann man im Norbottens Museum die Ausstellung „100 m Graffiti“ bewundern:

(Eintritt frei)

Norrbottens Museum
Graffiti im Fluchttunnel
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