Der bekannte Cartoonist Ralph Ruthe verbindet in seiner Show SHIT HAPPENS! die Elemente Comedy, Animationsfilm, Lesung und Musik zu einer abendfüllenden Liveshow.
Diese ist der amüsante Anlass zum Wochenendtrip nach München.
Doch die Show sollte nicht das einzig Interessante bleiben…
Ähm…Susi und Franzi haben sich in meine Tasche geschmuggelt und sind so dabei….
Die Stadtrundfahrt mit dem Wow- Faktor:
Zunächst fahren wir ins Werksviertel am Ostbahnhof zu einer Stadtrundfahrt der anderen Art.
Unser Guide von HeyMinga Touren ist Özge,
sie zeigt uns den Münchner Südosten aus der Perspektive einer Ortsansässigen und gibt uns völlig neue Einblicke.
In einem Oldtimer Bulli erkunden wir touristisch unentdeckte Stadtviertel und erfahren verblüffende Insider – Hintergründe, gemütliche Getränkepausen inklusive.
Los geht’s auf der derzeit spannendsten Baustelle Münchens, dem ehemaligen Pfanni Werksgelände in Berg am Laim. Statt der Knödelproduktion von damals gibt es hier bald eine neue Stadt in der Stadt, auf einem Areal größer als die Theresienwiese.
Wohnen, Arbeit & Freizeit sollen hier zu einem neuen lebenswerten Konzept kombiniert werden.
Der neue Konzertsaal in Form eines gläsernen „Schneewittchensargs“ ist in Bau, Hotels und Wohnhäuser folgen ebenso. Mitten drin der Knödelplatz, Popup Läden, Cafe‘s, Kunst und Kultur im Container Collective. Auf dem Dach grasen „Rooftop“ Schafe, ein Projekt nicht nur für Schulklassen. Pfanni Museum und Kartoffelimbiss erinnern an die ursprüngliche Nutzung von Werk 3.
Treffpunkt der HeyMinga Tours ist vor der „Kaserne de Janeiro“, dem Containercafè mit den leckeren Apfelzimtschnecken. Nach einem kurzen Spaziergang durch das Werksgelände heißt es einsteigen in den Retro – Bulli „Valentin“.
Kreuz und quer kurvt Valentin unermüdlich durch bekannte und weniger bekannte Stadtteile,
vom idyllische Franzosenviertel in Haidhausen, vorbei am Eisbach im englischen Garten, über den Schlachthof mit seiner „legalen Graffitibühne“
bis nach Giesing, ins „Klein- Venedig“ am Auer Mühlbach.
Dazu hat Özge jede Menge kulinarische Tipps. Ein Muss für jeden „München mal anders“ – Besuch!
Apropos kulinarisch. Zwischen Stadtrundfahrt und Ruthe Show ist noch Zeit für Abendessen. Nicht ganz stilecht für München oder Bayern, dennoch ein echtes Hightlight: Die Hamburgerei. Lust auf spanisch, persisch oder französisch? Ja genau, als Burger!
Lecker, qualitativ hochwertig und schnell serviert…. äh nein, mit Abholmelder….
witzig und gut, nur wenige Meter vom Ruby Lilly entfernt.
Das Hotel: Design allein – das kann‘s (leider)nicht sein…
Das Ruby Lilly Designhotel besticht auf den ersten Blick durch einer durchdachte Kombination aus Retro und Design. Themen sind die 80er Jahre und Monaco Franze. Das 2017 neu eröffnete Hotel im „Wüstenrot Haus“ aus 1974, ist nach einer Serienfigur, seiner ewigen Flamme Lilly benannt.
Helmut Fischers Konterfei ist im Haus allgegenwärtig, die Dietl – Serien flimmern über alte Röhrenfernseher in der Lobby. Ob Kassettenwand am Eingang, überdimensionale Schampusflaschen, Barbiepuppen, Wählscheibentelefone oder Discoroller, hier wurde detailverliebt dekoriert.
Das war es aber dann auch schon. Das Check- in Personal kennt sich mit den Parkmöglichkeiten der Umgebung nicht aus, informiert falsch, weiß nicht mal, was auf der eigenen Website kommuniziert wird.
Am beschlagenen Badezimmerspiegel erscheinen anzügliche Nachrichten von den Gästen zuvor. (Putzt da jemand?)
Im durchaus hochwertig ausgestatteten Zimmer wurde an simplen, aber notwendigen Dingen gespart: Garderobenhaken, Handtuchtrockenmöglichkeiten, Ablageflächen. Das Servicepersonal in der Bar und beim Frühstück ist sichtlich überfordert, arbeitet chaotisch. Barraum = Frühstücksraum, d.h., sollte man überhaupt einen Platz ergattern, hockt man in Loungemöbeln mit Niedrigtischen und zwangsläufig dem Frühstücksteller auf dem Knie. Dafür sind die 15,- € pro Person nicht gerechtfertigt. Selbst wenn die kleine, aber feine Auswahl am Buffet durchaus von guter Qualität ist.
Fazit: Die Kombination von Abendevent, Konzert oder Show als München Trip läßt sich auf jeden Fall sehr gut mit einer Tour von „HeyMinga“ verbinden. Ein Bummel durch das Container Collective lohnt genau so wie im Schwabinger Cafe „Münchner Freiheit“ einen besonders guten Kuchen neben Helmut Fischer zu genießen. Dem ehemaligen Stammgast zu Ehren wurde die Bronzestatue im Gastgarten errichtet.
Alternative Hotelideen für München: Design Hotels: 25h Hotel The Royal Bavarian, Marc München oder modern – günstig: The flag Munich.
Mehr Bock auf Monaco Franze?
Hier werden Themenführungen angeboten (sogar mit Double, gegen Aufpreis 😉): https://stadtfuehrung.info/stadtfuehrungen/monaco_franze_tour
Temporärer Tipp: In Gedenken an 100 Jahre Kriegsende des ersten Weltkriegs zum 11. November hat der Aktionskünstler Walter Kuhn den Königsplatz in ein Meer aus 3200 handgefertigten Mohnblumen verwandelt. „Never again“ ist ein Mahnmal gegen den Krieg und die „Erinnerungs- Mohnblume“ im englisch sprachigen Raum seit langem das Synonym dafür.