Eigentlich hatten wir für Köln etwas länger eingeplant. Eigentlich. Die Bahn sah das anders und kürzte unser Kunst- und Kulturprogramm auf knapp 5 Stunden. Challenge accepted.

Nach der Bahnverspätung von fast einer Stunde: Aus dem Kölner Hauptbahnhof raus, und zack – der Dom! Also gleich ein Foto… theoretisch. Denn das Ding ist so massiv, dass es auf kein Foto passt. Egal, welchen Winkel man versucht – entweder fehlt die Spitze, die Hälfte oder man hat am Ende unfreiwillig die Touri-Gruppe aus Texas mit auf dem Bild.

Museum Ludwig – Picasso trifft Popart 🖼️

Erster Stopp: das Museum Ludwig, direkt neben dem Dom. Drei Ebenen voller moderner Kunst – Kubismus, Surrealismus, Expressionismus, Minimalismus, alles dabei.

Hier hängt die drittgrößte Picasso-Sammlung der Welt. Außerdem beherbergt das Museum die größte Pop-Art-Sammlung außerhalb der USA. Ja, richtig gelesen: Warhol, Lichtenstein, Rauschenberg – alles hier. Beeindruckend. Und irgendwie auch überwältigend.

Auf Spurensuche: Die Maus 🔎🐭

Nach so viel Kunst brauchten wir was Bodenständiges: also ab zur Maus.

Ja, die Maus. Das orangefarbene WDR-Wahrzeichen unserer Kindheit aus der Sendung mit der Maus.

Die Statue findet man nur 8 Minuten zu Fuß vom Dom entfernt und jetzt steht sie wieder da, sie wurde erst kürzlich nach einem Brandanschlag restauriert und wieder aufgestellt. Ein bisschen Symbol für Köln: Egal was passiert, sie rappelt sich auf, putzt den Ruß ab und macht weiter.

Am Maus Shop kamen wir natürlich nicht vorbei und haben den Umsatz des Ladens ordentlich angekurbelt.

Museum für Angewandte Kunst – oder: Museum für angewandte Kleinkariertheit 🕵️‍♂️

Zum Schluss noch schnell ins Museum für Angewandte Kunst. Architektur, Design, Retro-Highlights – eigentlich genau unser Ding.

Wäre da nicht das Museumspersonal gewesen. Meine Crossbodybag (in die gerade Mal Portemonnaie, Taschentücher, Sonnenbrille und Handy passen) wurde als „Rucksack“ deklariert und sollte ins Schließfach. Während neben mir zwei Damen mit gleich großen (oder kleinen) Taschen unbehelligt hinein marschierten.

In keinem anderen Museum zuvor war die Tasche ein Problem gewesen, nicht mal in New York.

Als ich erklärte, dass ich meine Wertsachen nicht aus der Hand gebe und dann eben lieber auf den Besuch verzichte, wurde plötzlich „eine Ausnahme“ gemacht. Aha. Offenbar ist Kunst doch verhandelbar.

Fazit: Ja, die Ausstellung war nett. Aber der Kunstgenuss hat gelitten.

Ein paar Retro Vibes habe ich noch für euch eingefangen. 4711 darf ja nicht fehlen:

Unser Köln-Fazit 🤷‍♀️

Fünf Stunden sind definitiv zu wenig für Köln. Neben Dom, Kunst und Maus bleibt so vieles unentdeckt – aber wir haben die Highlights in der kurzen Zeit genossen.