Silvester – der Tag, an dem Feuerwerke unsere CO2 Bilanz in den Keller schicken, im dem sich Hund und Katz vor Angst bereits versteckt haben, viel Geld in Rauch aufgeht und man sich gute Vorsätzen ausdenkt, die spätestens am 2. Januar vergessen sind.

Aber keine Sorge, weltweit gibt es Bräuche, die das Ganze auf ein völlig neues Level bringen – von skurril bis absurd ist alles dabei. Hier ein kleiner Blick in die Kuriositätenkiste der globalen Silvestertraditionen.

1. Unterhosen-Bingo in Südamerika

In Brasilien und Argentinien spielt eure Unterwäsche eine wichtigere Rolle als euer Outfit. Die Farbe entscheidet angeblich über euer Schicksal im neuen Jahr. Rot steht für Liebe, Gelb für Geld, Weiß für Frieden – und wer nichts trägt, geht wahrscheinlich All-In. Fun Fact: Niemand hat je erwähnt, ob das auch funktioniert, wenn die Unterhose in der Schublade bleibt.

2. Porzellan-Attacken in Dänemark

Wenn ihr an Silvester in Dänemark seid und es plötzlich klirrt, ruft nicht die Polizei. Freunde und Nachbarn werfen mit altem Porzellan – kein Grund zur Sorge, es ist ein Zeichen von Zuneigung!

Es ist nämlich Tradition, altes Porzellan vor die Türen von Freunden und Nachbarn zu werfen. Je mehr Scherben vor eurer Haustür liegen, desto besser wird das neue Jahr. Wer also nach einer wilden Silvesternacht vor einem Scherbenhaufen steht, kann sich freuen: Ihr seid beliebt!

3. Puppenverbrennung in Ecuador

In Ecuador verabschiedet man das alte mit Feuer und Flamme – wortwörtlich. 

Hier baut man Puppen, sogenannte Años Viejos, die das vergangene Jahr symbolisieren – inklusive seiner Enttäuschungen und Probleme. Punkt Mitternacht werden sie verbrannt, um mit einem reinen Neustart ins neue Jahr zu gehen. Fest steht: Wer’s dramatisch mag, kommt hier voll auf seine Kosten.

4. Hogmanay: Schottische Feuerkugeln und First-Footing

Die Schotten haben’s einfach drauf. Erst schleudern sie brennende Kugeln durch die Straßen, um böse Geister zu vertreiben. Um Mitternacht wird traditionell „Auld Land Syne“ gesungen und besucht danach die Nachbarn. Der erste, der die Türschwelle übertritt (First Footing) kann Glück bringen, sofern er ein großer, dunkelhaariger Mann ist. Blondinen: Pech gehabt!

5. Russland – Wünsche auf Eis

Die Russen mögen es frostig – und abenteuerlich. Hier schreibt man einen Wunsch für das neue Jahr auf einen Zettel, verbrennt diesen, mischt die Asche in ein Glas Champagner und trinkt es vor Mitternacht aus. Geschmacklich sicher fragwürdig, aber wer für einen Wunsch nicht mal einen Asche-Cocktail trinkt, hat wohl keine großen Ziele!

6. Mit Brot gegen Geister in Irland

In Irland ist das Brot nicht zum Essen da – zumindest nicht an Silvester. Stattdessen klopft man damit gegen Türen und Wände, um böse Geister zu vertreiben. Offen bleibt die Frage, wie viele Dämonen wohl vor Schreck in eine Gluten-Unverträglichkeit flüchten.

7. Koffer-Workout in Kolumbien

In Kolumbien rennt man an Silvester mit einem leeren Koffer um den Block, um im neuen Jahr auf Reisen gehen zu können. Klar, nichts schreit „ich brauche Urlaub“ so laut wie eine Person, die keuchend und mit leerem Gepäck durch die Nachbarschaft sprintet. Tipp: Fürs richtige Silvesterfeeling nicht den Reisepass vergessen!

8. Zwölf Trauben für den Erfolg – Spanien

In Spanien müssen pünktlich zum Glockenschlag zwölf Weintrauben verzehrt werden – eine für jeden Monat des Jahres. Klingt einfach, bis man merkt, wie schnell zwölf Sekunden vergehen. Wer sich dabei verschluckt, sollte die Karriere als Speed-Esser lieber abhaken.

9. Möbel-Massaker in Südafrika

In Johannesburg wird im Stadtteil Hillbrow das alte Jahr wortwörtlich aus dem Fenster geworfen – mit allem, was nicht niet- und nagelfest ist. Alte Möbel und Elektrogeräte fliegen auf die Straße, um Platz für Neues zu schaffen. Tipp für Besucher: Haltet euch von Hochhäusern fern. Tipp für Touristen: Helme aufsetzen – wobei das wahrscheinlich bei einem fliegenden Kühlschrank auch nicht mehr hilft.

10. Kartoffel-Orakel in Peru

In Peru orakelt man nicht mit Kristallkugeln, sondern mit Kartoffeln. Drei Exemplare – ungeschält, halb geschält und komplett geschält – werden unter einen Stuhl gelegt. Kurz nach Mitternacht greift man blind zu. Die ungeschälte Kartoffel verheißt Reichtum, die geschälte Armut und die halb geschälte … na ja, „Geht so“-Vibes. Was bleibt, ist der Gedanke: Vielleicht hat die Kartoffel auch keine Lust, euer Schicksal vorherzusagen?

11. Prügel für Glück in Bulgarien

Wer in Bulgarien Glück im neuen Jahr möchte, lässt sich freiwillig vermöbeln. Kinder ziehen mit bunt geschmückten Zweigen der Kornelkirsche, genannt „Surwatschka“, bewaffnet von Haus zu Haus und schlagen deren Bewohner damit auf den Rücken, begleitet von Wünschen für ein gesundes und glückliches neues Jahr. Doch statt Ärger gibt es für die kleinen Schläger Süßigkeiten und Geld.

Fazit: Alles außer gewöhnlich

Es gibt also mehr als Dinner for one, Marzipanschwein, Glücksklee und Fondue.

Egal, ob ihr euer Porzellan opfert, mit Koffern lauft oder Asche trinkt – diese Bräuche beweisen, dass Silvester weltweit nicht nur knallbunt, sondern auch herrlich verrückt ist. Also, warum nicht mal etwas Neues ausprobieren? Und wer weiß – vielleicht bringt euch die richtige Unterhose ja tatsächlich das perfekte Jahr!

Was ist euer kuriosester Silvesterbrauch? Lasst es uns wissen!

4 Antworten zu „Weintrauben, Prügel & Unterhosen – Die kuriosesten Silvesterbräuche der Welt”.

  1. Avatar von warumichradfahre

    Guten Rutsch und viele Enten 2025!

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    1. Avatar von theduck.blog

      Ebenso! Viel Spaß beim Sammeln! 😉

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