Großes Kino in der Mole Antonelliana

Turin, die Filmstadt.

Wer würde nicht verstehen, dass sie dieses Genre mit einem imposante Museum in einzigartiger Atmosphäre in Szene setzt?

Die Mole Antonelliana ist nicht nur das unverwechselbare Wahrzeichen Turins, sondern bietet seit dem Jahr 2000 auch dem nationalen Kinomuseum eine Heimat.

Das ursprünglich als Synagoge konzipierte Gebäude des Architekten Alessandro Antonelli wurde 1889 fertiggestellt.

Mit 167,5 Metern Höhe war es damals das höchste Bauwerk Europas. Im Jahr 1961 wurde anlässlich der Feierlichkeiten zum 100. Jahrestag der Vereinigung Italiens der Panoramaaufzug eingebaut, der es nach einer Renovierung im Jahr 1999 weiterhin ermöglicht, auf 85 Meter hinaufzufahren und die außergewöhnliche Aussicht zu bewundern.

Wenn man rechtzeitig reserviert.

Wenn man keine Platzangst hat.

Und keine Höhenangst.

Der Aufzug ist nämlich bodentief aus Glas.

Nun, wir hatten nicht rechtzeitig reserviert, an unserem Besuchstag war der Lift ganztägig ausgebucht. So haben wir nur das Kinomuseum besucht und uns über die mutigen Menschen gewundert, die ständig, in der Mitte des Museums wie Sardinen in der gläsernen Öldose an bloßen Seilen in schwindligen Höhen auf- und abfuhren.

Mag der Blick dort oben noch so schön sein, ich misse die Aufzugsfahrt nicht.

Aber zurück zum Gebäude.

Wie das MAUTO ist das Turiner Kinomuseum vom Schweizer Filmset Choreographen François Confino gestaltet worden.

Das Ticket sollte man für 15 Euro pro Person unbedingt online kaufen und dem Slot genau einhalten. So vermeidet man die lange Warteschlange. Das Museum ist sehr beliebt und daher auch von Einheimischen überrannt, gerade bei Sonderausstellungen wie den aktuellen Movie Icons.

Beginnend bei den Wurzeln des Films mit Scherenschnitt über historische Techniken bis hin zu nationalen und internationalen Blockbustern:

Das Museum ist nicht nur beeindruckend inszeniert, der Schauplatz in der offenen Kuppel der Mole mit dem Glasaufzug in der Mitte ist ein einzigartiges Erlebnis, von optischen und akustischen Reizen überflutet.