Unser zweiter Tag auf Kreta begann mit einer Stadtbesichtigung, die keine war. Gefreut hätten wir uns auf Rethymnon mit seiner schönen Altstadt und einem Museum für Moderne Kunst. Das wäre uns die 1 Std. 20 min. Autofahrt wert gewesen.
In Heraklion, wo wir unser Appartement gemietet haben, sind die engen Straßen und Gassen verstopft, zugeparkt und jeder fährt kreuz und quer. Immerhin hatten wir bisher mit den Parkhäusern Glück.
Doch in Rethymnon stauten wir uns über eine Stunde durch die Gassen der Stadt, es war absolut nirgends eine noch so kleine Parklücke zu finden, alle öffentlichen Parkplätze überfüllt, und das an einem Donnerstag Mittag, Ende Oktober! Entnervt suchten wir das Weite, hier noch ein Foto aus derselben.

Wir flüchteten in die Berge und besuchten das Kloster Arkadi. Hier erwischten wir ein Zeitfenster zwischen den Touristenbussen und freuten uns kurzfristig über weniger Trubel.
Im Kloster leben heute noch einige orthodoxe Mönche, zwei von ihnen kassierten den Eintritt von 4 Euro pro Person.
Das Kloster erlangte durch einen Massenselbstmord Weltbekanntheit. Als 1866 die Osmanen angriffen, verschanzten sich fast 1000 Kreter, darunter viele Frauen und Kinder im Kloster. Nachdem viel Blut vergossen und die Lage aussichtslos geworden war, zogen sich die hunderten Überlebenden in die Pulverkammer des Klosters zurück und sprengten sich gemeinsam in die Luft, um nicht in die Hände der Türken zu fallen.







Das Kloster ist ein ergreifendes Relikt und Zeitzeuge der Grausamkeiten und Verzweiflung.
Weiter schlängelte sich die schmale Straße durch die Berge bis nach Margarites, dem Töpferdorf.
Ein beschauliches Dörfchen, an jeder Ecke ein Keramikladen.








Nette Handwerkskunst für jeden Geschmack wird hier vor Ort produziert und verkauft. Dazwischen das kleine Café „Sweet Margaritas“, in dem wir Espresso, Baklava, Blätterteiggebäck und einen Mangosmoothie genossen.





Beide Ausflugsziele sind absolut empfehlenswert. Zumindest „off season“.










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