Eine der ältesten Städte Europas war Knossos. Die Palastruinen zeugen von einer mehr als 5000 Jahre alten Kultur.

Barbarische Sagen ranken sich um den griechischen Gott Kronos, der seine Kinder verschlungen haben soll. Nur Zeus überlebte, weil ihn seine Mutter Rhea in einer Höhle geboren und seinen Vater ausgetrickst hat. Statt des Babys übergab sie Kronos einen in Windeln gewickelten Stein zu fressen.

Ob nun Zeus von einer Nymphe, einer Ziege, einer Nymphe, die eine Ziege war, oder umgekehrt, aufgezogen wurde, ist ebenso wenig klar wie die Höhle seiner Geburt. Diesen Anspruch stellen nämlich zwei Höhlen auf Kreta.

Der erwachsene Zeus überwältigte seinen Vater und dieser spuckte die anderen Kinder und den Stein wieder aus.
Minos, Sohn von Zeus, herrschte danach auf Kreta. Der Meeresgott Poseidon schenkte ihm einen Stier, den Minos opfern sollte, um die Königswürde zu bestätigen. Da es so ein schönes Tier war, opferte Minos lieber einen anderen Stier.
Poseidon verfluchte Minos daraufhin, weshalb sich Minos Frau Pasiphae in den Stier verliebte.
Hier kam Daidalos, der Vater von Ikarus, ins Spiel. Der Baumeister baute für Pasiphae eine Kuh Attrappe für ihr Techtelmechtel. Das hatte Folgen: Sie gebar den Minotaurus, halb Mensch, halb Stier.
Minos ließ Daidalos und Ikarus ein Labyrinth unter dem Palast für das Menschen fressende Ungeheuer bauen.
Dann kam Theseus, um den Minotaurus zu töten. Minos Tochter Ariadne verliebte sich in Theseus und gab ihm einen roten Faden, um wieder aus dem Labyrinth herauszufinden. Theseus erledigte das Ungeheuer und der Trick mit dem Faden klappte.
Dumm nur, dass herauskam, dass der Fadentrick auch wieder von Daidalos stammte, worauf Minos den intriganten Baumeister und seinen Sohn ins Gefängnis werfen ließ.
Daidalos baute für die Flucht mit seinem Sohn die berühmten Flügel, mit denen Ikarus dummerweise zu nah an die kretische Sonne flog. Der tragische Absturz sollte hinlänglich bekannt sein.
Soweit ein kurzer Abriss der Mythologie.
Kreta überstand viele Einflüsse und Besetzungen: Römer, Mykenen, Venezianer, Osmanen, Türken bis hin zum britisch-französisch-russisch-italienischen Protektorat 1898.
Erst 1913 wurde Kreta wieder mit Griechenland vereint.
Auch vom zweiten Weltkrieg blieb Kreta nicht verschont. Die deutsche Besatzung und die Befreiung von den Nazis hinterließen tiefe Spuren.
Bekanntester Sohn der Insel
Der 9-fache Nobelpreisträger Nikos Kazantzakis ist Sohn der größten Insel Griechenlands. Zorba the Greek, besser bekannt als der Filmklassiker „Alexis Sorbas“ stammt aus seiner Feder und wurde auch hier verfilmt.
Der berühmte Sirtaki Tanz im Film ist jedoch kein traditioneller griechischer Tanz, sondern eine reine Filmchoreographie, die heute als „typische griechisch“ interpretiert wird.









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