Was hat Málaga noch so zu bieten, außer, dass es sich gleich zwei Burgen leistet?
Eine römisches Theater, zum Beispiel.

Eine Stierkampfarena, in der immer noch Stierkämpfe durchgeführt werden. Wir haben sie mit dem zugehörigen Museum zur Geschichte von Stierkämpfen nicht besichtigt.

Mercado Central de Atarazanas
Ata… was? Atarazanas, heißt Werft.
Diese Markthalle war tatsächlich eine Werft, das Meer reichte noch bis zum Eingang, so dass die Nasriden im 14. Jahrhundert darin ihre Schiffe bauten. Bis die Christen die Region zurückeroberten und die Werft kurzerhand umfunktionierten: Zuerst in ein Waffenlager, später in ein Militärkrankenhaus und eine medizinische Schule. Dann verkam das Bauwerk und wurde erst im 19.Jahrhundert neu errichtet. Nur ein gigantischer Hufeisenbogen, das Tor der Werft, zeugt noch von den maurischen Wurzeln.

Heute reihen sich Gemüse-, Obst-, und Fischstände an Tapas Bars und Spezialitätengeschäfte. Nur montags bleiben die Fischstände geschlossen, weil die Fischer sonntags nicht hinausfahren.

Dann die Kathedrale, auf der ein Turm fehlt.
Santa Iglesia Catedral Basílica de la Encarnación
„La Manquita“, die Einarmige, so wird die gewaltige Basilika genannt. Geplant waren schon zwei Türme, das Geld reichte jedoch nur für einen.


Hans Christian Andersen war auch mal hier.
Ein Zitat von ihm:

Weil‘s ihm so gut gefallen hat, hockt er da immer noch. Mit Ente.


Mehr Statuen, zum Beispiel:
El Cenachero
Das ist ein Fischer, der in zwei Körben aus Espartogras Fisch zum Verkauf anbietet. Das Wahrzeichen steht auf der Plaza de la Marina, nahe dem Tourist Office.

Wenn wir schon bei den Statuen sind, darf die wichtigste Person nicht vergessen werden.
Nein, nicht Antonio Banderas. Obwohl der auch aus Málaga stammt.
Wobei, wenn wir den Schauspieler schon erwähnen: Er hat meines Wissens nach (noch) keine Statue, aber ein Widmung von ihm und zahlreichen anderen Promi Besuchern findet man im El Pimpi.

Banderas hat 2019 mit seiner Produktionsfirma das Soho Theater erfolgreich eröffnet, besitzt eine Immobilienfirma, vier Restaurants, eine eigene Parfum Linie und beschäftigt 300 Angestellte.
Seine Restaurants befinden sich in der Nähe des Soho Theaters: Atrezzo, La Barra de Doña Inés and Doña Iñes. Im El Pimpi ist er Teilhaber.
Trotzdem ist Antonio nicht der bekannteste Sproß Málagas.
Es ist Pablo Picasso.
Auch wenn seine Familie mit ihm früh weggezogen ist, darf er hier auf einer Bank sitzen und hat gleich zwei Museen: Das Geburtshaus und das Picasso Museum.

Die Statue findet ihr auf der Plaza de la Merced.
Karneval in Malaga 2023: Gott Momo und die tote Sardine

Da wir eine Woche zu früh sind, können wir über den Trubel nicht berichten. Es dürfte aber eine beliebte Veranstaltung sein. Die Vorbereitungen sind in vollem Gang.


Rund 70 Aktivitäten sind im Rahmen des Karnevals von Málaga 2023 geplant, 44 Karnevalsgruppen werden sich auf der Bühne und den Straßen im musikalisch-kabarettistischen Wettbewerb messen, die Finalrunden können vom 5.-8. Februar im Teatro Cervantes verfolgt werden, wo am 10. Februar auch die große Gala steigt. Gleichzeitig wird an den kommenden drei Wochenenden eine der Karnevals-Gruppen im offenen Bus durch Málaga kreisen, um Faschingslaune zu verbreiten und Momo, dem Karnevalsgott und seiner Göttin zu huldigen.
Die „Beerdigung der Sardine“ am 19. Februar, das melancholische Ende der „jecken“ Zeit und Beginn des Fastens gen Ostern werden um die 30.000 Menschen am Strand La Malagueta von Málaga erleben, begleitet von Live-Konzerten und Sardinen am Spieß, den berühmten espetos, die in den Mägen beerdigt werden. Dazu wird eine übergroße Sardine am Strand verbrannt.
https://www.costanachrichten.com/spanien/land-leute/karneval-cadiz-2023-programm-tipps-fasching-spanien-malaga-92061696.html
Also, wenn Karneval dein Ding ist, nichts wie los!