Triest hat viele Namen, in den Sprachen der Nationen, die es vereint und die es mit ihren Einflüssen so einzigartig gemacht haben.
Als Wiederholungstäter kehren wir zurück in die geschichtsträchtige Stadt, dem ehemaligen, einzigen Hafen und Marinestützpunkt der Österreich- Ungarischen Monarchie am Mittelmeer. Wiener Architektur und Kaffeehäuser prägen den Stil der Hauptstadt der Region Friaul-Julisch-Venetiens.
Kein Wunder, angeblich soll Kaiser Franz Josef den Stadtplanern gesagt haben, sie sollen Triest „ so wie Wien“ machen, „nur halt a bißl kleiner“.
Das habe ich auf diversen Seiten gelesen, war aber nicht dabei, um diese Aussage zu verifizieren. 😉




Über 530 Jahre war Triest österreichisch, bis die Weltkriege begannen. Dann ging das Gezerre los, da Slowenien, Kroatien und Italien immer wieder Triest oder Teile davon für sich beanspruchten. Erst 1975 wurde die Stadt komplett Italien zugesprochen.
Der Schmelztiegel an Völkern, Sprachen, Kulturen und Religionen hat einige faszinierende Sehenswürdigkeiten zu bieten, zum Beispiel die serbisch- orthodoxe Kirche des hl. Spyridon:





Aber beginnen wir von vorn.
Bei unserem ersten Besuch, 2015, ratterte man noch in der historischen Tram Linie 2 hinauf nach Opicina, dem Dorf hoch oben im Karst, mit fantastischem Ausblick über Stadt und Meer inmitten einer ländlich- idyllische Atmosphäre.




Die Tram sollte nach einem Unfall restauriert werden. Das ist jetzt fünf Jahre her, erzählt Ilaria, unsere Vermieterin. Wurde sie auch, nur im Testbetrieb kürzlich verunfallte sie erneut. Somit steht das Projekt auf ungewisse Zeit.
Schade, aber so reisen wir einfach über Opicina nach Triest an, allein der Aussicht wegen.

Dann geht‘s bergab in schmalen Serpentinen, die mehrfach unbeschrankt die Gleise der Tram kreuzen – ein Grund für die Unfallträchtigkeit der Tram? 🤔
Das Zentrum von Triest ist Ende Oktober 2022 vor allem eins:
Voll. Laut. Und voller Abgas- Gestank.



Parkplätze sind Mangelware. Ein Umstand, der die findige Bevölkerung auf Zweiräder ausweichen und die, die nervenstark am Vierrad festhalten, zu Ein- und Ausparkkünstlern werden läßt.








Wir haben schließlich im Parkhaus Foro Ulpiano geparkt und unser zentral gelegenes „Mikro“ B&B bei Francis bezogen. Mikro deshalb, weil die Pension über ganze drei Zimmer verfügt. Das Frühstück wird in selbigen serviert.



Unseren Ankunftstag ließen wir mit einem Bummel zum Canale Grande, dem Hafen mit einem gerade auslaufendem Kreuzfahrtschiff und der Pizzeria „La Napa“, die uns, wie bei unserem ersten Besuch 2015, wieder richtig begeistert hat, ausklingen.







Eine gute Übersicht über die Sehenswürdigkeiten der Stadt inklusive Themenrouten findet man in der App von Triestemetro.