Nirgends bisher waren wir der Natur und ihren Gewalten so nah wie in Furnas und am Kratersee.

Der Lagoa das Furnas ist der zweitgrößte Kratersee auf Saõ Miguel und wirkt zunächst ganz „normal“.



Also, wie überall hier, üppige Natur, riesige Bäume, und schöne Wanderwege, botanischer Garten…


Hier steht eine der größten Araukarien der Welt und eine Kapelle, die in Frankreich gebaut, auseinander genommen verschifft, dann hier wieder aufgestellt wurde.


Den Uferweg säumen Holzskulpturen, auch „Furnies“, die Nessie des Lagoa das Furnas ist dabei… 😂


Während man den See umwandert, kommt man den Caldeiras schon näher.

Zumindest olfaktorisch machen sie sich bemerkbar, bevor sie in Sicht kommen: Die Schwefelquellen!

Unglaublich: Es blubbert, brodelt, zischt, dampft und stinkt!

Die Bevölkerung und auch die Restaurants kochen in den Erdlöchern den berühmten Cozido, einen Eintopf aus Fleisch, Gemüse und Wurst, der mehrere Stunden im Schwefeldampf gart – aber auch Maiskolben.
Im Ort Furnas liegt der Botanische Garten Terra Nostra mit Thermalbad und Hotel, aber auch die Boca di Dona Beija, eine Badeanstalt mit 5 Thermalbecken inmitten üppiger Farn- und Pflanzenlandschaft.


Das Eisen- und Schwefelhaltige Wasser hat 39 Grad C.
Dass sich aufgrund des Eisengehalts die Badebekleidung braun färbt, wie in Reiseführern und Kommentaren beschrieben, können wir nicht bestätigen.



Mitten im Ort Furnas befinden sich ebenfalls rauchende Schwefelquellen. Auch dort werden Maiskolben gegart und verkauft.



Was für die Bevölkerung völlig normal ist, erscheint uns bizarr und surreal.
Furnas ist natürlich ein Touristenmagnet, aber wenn die Busladungen voller Ausflügler wieder weg sind, kann man in den wenigen, dann noch geöffneten Restaurants auch sehr gut und bodenständig essen.
Zum Beispiel im O Miroma.
