Lissabon in 48 Stunden. Teil 1: Von Fado bei Uber, alten Kacheln und Sardinen in designten Jahresdosen.

Schwer zu beschreiben, ist wohl der richtige Ausdruck für das, was man im ersten Moment in der portugiesischen Metropole empfindet. An jeder Ecke wartet eine neue Überraschung.

Es beginnt mit Emanuel, dem Uber Fahrer, der uns vom Flughafen abholt und zu unserem Appartement Chiado Arty Flats fährt. Er kann kein Englisch, wir können kein Portugiesisch. Dafür spielt er im Radio gleich zur Einstimmung die typische, melancholische Fadomusik. Die Sache mit dem Fahrer hat das Hotel organisiert und es ist angesichts der langen Warteschlangen am Taxistand (und teurer Tarife) spätabends die schnellste, beste und netteste Lösung.

Die Wahl der Unterkunft erweist sich als perfekt. Genug Platz im witzig designten Appartement, mitten im Herzen des vibrierenden Künstlerviertels Chiado, zentral gelegen und mit einem ganz besonderen Service: Frühstücksservice auf‘s Zimmer 😍.

Es ist September. Die Hitze brennt. Touristenschwärme von deutschen Schülergruppen und internationenen Kreuzfahrtgästen fluten die Hauptsehenswürdigkeiten.

Aber nur ein paar Gassen weiter findet man ruhige Ecken, fantastische Ausblicke, Originelles und Skurriles.

Das sexyste Klo der Welt zum Beispiel.

Oder den Sardinenladen mit Sardinenthron und Karusell. Dazu jedes Jahr ein eigenes Sardinendosendesign.

Oder den Lisbon Duck Store. Badeenten soweit das Auge reicht. Natürlich konnte Susi den Laden nicht verlassen, ohne eine neue Ente mitzunehmen. Es traf Ronaldo.

Graffitis auf dem Weg zum Castelo Sao Jorge, das hoch über der Stadt, auf einem der sieben Hügel thront.

Der Popsickle Laden, unscheinbar unterhalb des Castelos, in dem man köstliche (Frucht) Eiskreationen frisch in Schokolade und Toppings getunkt bekommt.

Eine Brücke, die wie die Golden Gate Bridge aussieht (Ponte 25de Abril) und eine Christusstatue (Cristo Rei) , die der in Rio de Janeiro gleicht.

Elevadores, nostalgische Aufzüge, die die unteren mit den oberen Stadtteilen verbinden. Sie sehen interessant aus und mögen auch ein Erlebnis sein, dafür aber länger als 30 min. anzustehen, ist uns zu lange.

Azulejos heißen die Kacheln aus Keramik, die hier viele Häuser verzieren und maurisches Ambiente verbreiten. Man kann – wenn man viel Zeit und Muse hat, auch einen Kachelworkshop besuchen.

Ein avantgardistisches Sozialprojekt mit Shop und Restaurant – mit unglaublichem Ausblick.

Treppauf, treppab, das Zentrum von Lissabon kann man sehr gut zu Fuß erkunden. Gutes Schuhwerk ist allerdings Pflicht, da die meisten Straßen gepflastert sind.

Und immer wieder wunderbare Ausblicke, miradouros genannt.

Dann auf etwas Brot, Käse und Oliven im witzigen, kleinen Restaurant „Faca & Garfo“ einkehren und den Tag ausklingen lassen. Was braucht man mehr?

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