Das mittlere der drei Elbschlösser am Loschwitzer Elbhang ist das Lingnerschloss, das einzige der drei, das besichtigt werden kann und es auch definitiv wert ist.
Ursprünglich 1850 als Villa Stockhausen erbaut, wurde das Anwesen von Karl Lingner 1906 erworben und bietet mit seiner Terrasse einen imposanten Ausblick auf einen das Anwesen und die Elbe und die Stadt Dresden.
Der Architekt Wilhelm Kreis schuf unter Mitarbeit des Malers Franz von Stuck eine neue Innenausstattung für das Schloss. Im Park entstand zudem ein Mausoleum, in dem Lingner 1921 beigesetzt wurde. Pikanterweise starb der Erfinder des berühmten Mundwassers Odol an Zungenkrebs.
Lingner vermachte das Schloss der Stadt, mit folgenden Auflagen:
1. Die Bevölkerung erhält freien Zugang zum Park, ihr soll auch das gesamte Schloss zugänglich gemacht werden.
2. Es soll ein Café oder Restaurant mit erschwinglichen Preisen beherbergen.
Das Schloss ist für einen Eintrittspreis von 3 ,- € pro Erwachsenen zu besichtigen und die Restaurationspreise sind moderat.
Im Schloss sieht man im Erdgeschoss eine kleine Ausstellung zu den Odolprodukten, derzeit im 1. Stock eine Gemäldeausstellung von Eberhard von der Erde,
aber den wahren „Wow“ Effekt bietet die Dachterrasse, die es zu erklimmen lohnt.
Das Schloss kann für Hochzeiten und Veranstaltungen gemietet werden.
Den Fabrikanten Lingner und den Architekten Kreis findet ihr auch hier wieder: Auf den Spuren Karl Lingners & sein Hygienemuseum
Wer vom Lingnerschloss Richtung Stadt wandert, kann sich im Sommer ab 17.00 Uhr auch noch in einer Gaststätte der anderen Art stärken und amüsieren: Die Saloppe Sommerwirtschaft am gleichnamigen Wasserwerk:
„Dann lockt wieder jene unwiederstehliche Mischung aus Tanzdiele und Sommerwirtschaft, Open-Air-Arena und Lagerfeuerromantik, die Jahr für Jahr Tausende in das Areal am Elbhang zieht: Wo der Mond tief über dem Biergarten hängt, wo die Bar-Crew auf den Tresen springt, wo die DJs den Beat in die Tanzenden drücken und die Bäume immer noch grün sind.“