Im südöstlichsten Zipfel Bayerns liegt, wenige Kilometer von Berchtesgaden entfernt, der fjordartige Königsee.
Der sauberste See Deutschland besticht durch eine faszinierende Bergwelt, malerische Natur, beeindruckende Wasserfälle
und eine pittoresken Wallfahrtskirche auf der Halbinsel St. Bartholomä.
Wunderschön, wenn man die Touristenströme bewusst ausblendet.
Türkisblauer, kalter Bergsee (im Sommer maximal 16 , in 25 m Tiefe immer 4 Grad C) umrahmt von steilen Bergwänden, dem Jenner und der Watzmanngruppe. Unsere Entengruppe ist jedenfalls begeistert:
Resi, Wickerl, Uschi und Charlie gönnen sich die Bootsüberfahrt nach St. Bartholomä und werden als Gruppe von 4 leider nicht bevorzugt behandelt.
Auf dem rammelvollen Schiff aus den 1920er Jahren bietet man ihnen trivial- humoristische aber auch hintergründige Informationen zur Region nebst Flügelhorneinlage des Bootsmanns inkl. Echo. Das kostet doppelt Trinkgeld 😉.
Die Überfahrt dauert ca. 1/2 Std. Auf St. Bartholomä gibt es neben einem preiswerten Wirtshaus mit Biergarten
und eine Fischerei mit Räucherfisch vom einzigen Fischer auf dem See. Ein Monopol. Der hat übrigens auch die Riesenforelle gefischt. 1976, 27,5 kg und ca. 12 Jahre alt, die im Wirtshaus ausgestellt ist.
Ein Rundwanderweg bietet in 30 min. um die Halbinsel ursprüngliche Natur
und Aufschlussreiches zur Bergwelt des Berchtesgadener Nationalparks,
unter anderem in der Nationalpark Informationsstelle.
Die Schifffahrt findet ausschließlich auf Elektroschiffen statt, Bootsverleih für Individualisten gibt es schon, aber nur Ruderboote.
Wer das letzte Schiff zurück verpasst, kann sich den privaten Shuttle zum Sonderpreis von 245 € bestellen. Ob dann mit oder ohne Flügelhornecho wurde nicht gesagt. Dennoch günstig, im Vergleich zum Bratapfeleis….
Zur Rückfahrt heißt es wieder anstellen und auf das nächste Schiff warten. Oder das übernächste, oder über- übernächste. Auf der Rückfahrt vermisst das Quartett die Bordunterhaltung des Steuermanns. Dafür springt die Walddorf – Jungfamilie ein und singt beherzt eine halbe Stunde lang mit der Zweijährigen: Aramsamsam. Guligulligulli. Ramsamsam…..Das muss aber nicht immer sein. Vielleicht singt ihr stattdessen, das nächste Mal?
Ach ja, ein Romy Schneider Museum gibt es auch! Die berühmte Schauspielerin hat in ihrer Kindheit hier eine Zeit lang gelebt. Leider kann Uschi als einziger Fan einen Besuch gegen die drei anderen nicht durchsetzen. Es bleibt auf ihrer Bucket Liste, bis zum nächsten Mal.
Die beste Einnahmequelle ist sicher das Schnellrestaurant mit dem gelben M am zentralen Parkplatz.
Dazu einen Haufen Touristennepp vom Kinderdirndl, über Salzlampen, Kuhglocken und Schnitzereien
bis zum Gasthaus mit bebildertem Angebot. Für‘s internationale Publikum.
Fazit:
Mit Scheuklappen am Nepp vorbei….Bei Weitem kein Geheimtipp, aber auf alle Fälle mal einen Ausflug wert. Man kann ja sonst noch das Kehlsteinhaus, den Obersalzberg oder die Rossfeldstrasse anhängen, oder den Leube Skulpturenweg in Grödig….
Hier der Kurzfilm des Ausflugs: